Modellbau Jürgensen 

Ybbser Straßenbahn in H0e und andere Spur 0e- und 0m-Modelle

Seite 09.2, Teil 2: Bau von Modellen in H0e, 0e u. 0m

Neu in 2024:

Pos. 1:  Die Doppellok V30 war gemäß Bild 02 an Hässlichkeit kaum zu überbieten. Ein drittes Fenster stirnseitig im Führerstand und eine geänderte Verdrahtung schafften eine Lieblingslok. Das Freelance-Modell V 30 wurde neu entdeckt. Urteilen Sie selbst.

Pos. 3: 0m-2-Achs-Triebwagenanhänger 3 Fenster, Radtausch MT-0e gegen 0m-Räder. Fotos a. bis g.

 Inhaltsangabe:

Pos.  1: 0e-Doppellok V30-MT 0e neu entdeckt. Ein Freelance-Modell in Anlehnung an die V30 der KOK. Geändert im Mai 2024.

Pos.  2: 0m-2-Achs-Anhänger mit 5m Achsabstand 4 Fenster niedrige Bauart für den 0m-DWK-Tw.

Pos.  3: 0m-2-Achs-Anhänger 3 Fenster und hochbordig für den 0m-DWK-Triebwagen. 14 Fotos. Neu: Radtausch.

Pos. 4: 0m-Vier-Achs-Anhänger für d. 0m-DWK-Triebwagen (Seite 07).

Pos.  5: 0e-Vier-Achs-Anhänger Rügen mit Link zum Film.

Pos.  1:  0e-Doppellok V30-MT neu entdeckt:

Die Lok lag zerlegt auf dem Werktisch im Mai 2024. Um die Lok im Bestand zu halten, musste eine Veränderung her. Das Führerhaus konnte so nicht bleiben. Bild a zeigt, wie es los ging:

Bild  a: Ziel, ein drittes Fenster in die Stirnwand. Die Laubsäge schafft den Freiraum. Bruch war nicht zu vermeiden, wie die zersauste Sonnenblende rechts zeigt. Unten Mitte liegen ein freigeschliffener Fensterrahmen und Lampenschirm vom originalen MT-Diesellok-Gehäuse. Die Doppellampen werden auch noch herausgeschnitten. In der Erstausrüstung erhielt jeder Antriebsblock einen eigenen Sounddecoder. Das Anlassen der Doppellok war eine Freude. Nur die Zusammenarbeit der Antriebsblöcke funktionierte auf Dauer nicht. Die Zugkraft wurde nicht erbracht. Ein Decoder Kam raus und die beiden Antriebe parallel angeschlossen. Prächtig, die Lok gewann alle hausinternen Preise. Zwei Motore starten verlor an Bedeutung, der Zugewinn war einzigartig.

Die Fotos zeigen die Lok im Einsatz. 30 Sekundenfilme auf YouTube sollen bald folgen.

Bild  b:  zugfreudig. Die original schwarze Fleischmann MT Diesellok mit nachgerüsteten Pufferbohlen von Fa. Wedekind und die Freelance-V 30-Diesellok, wie weiter unten beschrieben mit drittem Fenster und grauer Farbe.

Bild  c: Frontbilder.

Bild  d: Auf Rundumtour. Hier fahrt der Zug über die Bücherbordwand. Mehr von der Rundumanlage Badenweiler auf Seiten 04.1 und 04.2.

Bild  e: Das größere Volumen der V 30 ist deutlich zu sehen und entspricht in den Hauptabmessungen der Original V 30 der KOK.

Bild  f: Die ursprüngliche Fleischmann MT Diesellok und das Ergebnis schierer Bastellfreude geben sich ein Stelldichein.

Bild  g: Der E-Gütertriebwagen wird einen Teil der Anhänger von der V 30 übernehmen. Der VT 136 mit dem Führerstand auf dem Dach wird auf Seite 05 beschrieben.

Die Beschreibung zum Bau des Modells V 30 fängt hier an:

Mitten in der Herbstbastelei 2019 gab es einen Schwenk zum maßstäblichen Ätzbausatz der KOK V30 in Spur 0e  (Kreisbahn Osterode-Kreiensen, 750 mm Spurweite im Original), der schon einige Zeit unbeachtet im Regal liegt. Sechs 0,5 mm dicke tadellos geätzte DIN A4 große Messingplatten mit gutem Gewicht. Als Antrieb war vorgesehen eine Roco-H0-E150 mit ca. stimmigem Achsabstand der beiden äüßeren Drehgestell-Radsätze.

Wollte ich da wirklich ran? Tatsache war, dass die vier auf Rollböcken abgesetzten Normalspurgüterwagen von der zweiachsigen Fleischmann-Magic-Train (MT) - Diesellok mit vorgesetzten Pufferbohlen von Fa. Wedekind auf der 0m-Anlage Badenweiler (mit 0e-Gleisen realisiert, gemäß Seite 04.1, Fotos Pos. 4, Bilder 1, 3 und 11) nicht gezogen wurden. Noch mehr Ballast in die kleine Lok wurde von der Betriebsleitung verweigert.

Im Bestand gab es vier hellgraue MT-Dieselloks mit Namen LoLo. Diese sind als Antriebsspender für die Müllheim-Badenweiler- Lokalbahn-Triebwagen vorgesehen. Davon zwei Loks samt Gehäuse abzweigen? Da müsste doch was gehen? Lust auf Erfahrung war vorhanden.

Was sich dann am "Küchentisch" entwickelte, war das Ergebnis eines Gespräches zwischen dem Betriebsleiter und dem "Lokschlosserlehrling" im 4. Lehrjahr. Er möge doch bitte mit den zwei abgestellten zweiachsigen Dieselloks im Schuppen 3 das Konzept einer Doppellok mit größeren Motorhauben für stärkere Motoren und einem mittigen geräumigen Führerhaus entwickeln. Der Lehrling baute ein Modell aus Fleischmann MT-Teilen....Wochen später ging ich - der Lehrling - mit dem Modell zu den AHW-Freunden in Harsum, um auf den kleinen Radien von Martins Spur 0e-Feld- und Waldbahnanlage das motorlose Laufverhalten im Schiebebetrieb zu ergründen. Fotos 1 bis 4.

Seien Sie gnädig mit dem Lehrling und der wünscht ihnen viel Freude zur folgenden Fotosafari.

Bild 01:  Ein erster Blick auf das so wichtige Gelenk für das mittige Führerhaus einer Doppellok. Rechts die erste selbstgebaute Pufferbohle für den Rollbockbetrieb, gefertigt aus Polystyrol. Fa. Wedekind liefert leider keine passenden Pufferbohlen mehr. Weiße Streifen in Mittellage an den Gehäusen zeigen den Raumgewinn von Motorhauben und Führerhaus in Anlehnung an die Original V 30. Siehe Bild 02. Das Führerhaus lag ruhig auf der Lok, wackelte und verkantete nicht bei starken Schienenstößen und bestätigte die richtige Lage der Drehgelenke. Offen blieb die Frage nach dem Laufverhalten, wenn die Kraft beider Antriebe über die eigenen Räder auf die Schiene übertragen wird. Geduld war angesagt.

Bild 02:  Es sieht fasst nach einer Vollbremsung des Traktorfahrers aus. Ob vor Schreck über dieses Ungetüm auf Schienen lassen wir im Raum stehen. Die weißen Streifen verändern die Lok samt Führerstand entscheidend und lassen die kleine 0e-Fleischmann-MT-Diesellok fast vergessen.

Bild 03: Na ja. So gesehen, sieht die Lok ja gar nicht so hässlich aus. Das Unangenehme liegt eher darin, dass unsere Modelle zwei Enden haben und die zweite Pufferbohle entstehen muss.

Bild 04: Kraftvoll wirkt sie und viermal Klacken am Schienenstoß erfreut das Ohr. Welcher Sounddecoder wird genutzt?  Reicht einer für beide Antriebe? Gute Fragen und es gibt noch keine Antwort. Auch der Anstrich ist offen. Abwarten und mal horchen, was die Hobbyfreunde empfehlen. Die vier Rollbockwagen werden bestimmt gezogen. Nur Geduld.                                   

Bild 05:  Die beiden Loks waren schnell demontiert und die Komponenten auf der maßstäblichen Skizze ( 1:45)  aus "Schmale Spuren" zum Maßnehmen positioniert.

Bild 06: Wie passt was wie gut zusammen ?

Bild 07: Eine eigene Zeichnung in Anlehnung an die Originalzeichnung oben wurde darunter gefertigt. Die obere Zeichnung zeigt links die Pufferlage für Meterspur und rechts die für 750 mm Spurweite. Immerhin liegt die meterspuige Schmalspurkupplung 200 mm höher als die der 750er. Ein Grund, warum Meterspurfahrzeuge deutlich mehr Volumen umfassen.

Bild 08: Nun ja, gemetzgert war noch nix. Ein Rückbau ohne Schaden war möglich, denn einige Teile waren zu lang oder mussten vom Volumen her verändert werden.

Bild 09: Donnerwetter. Das wird kein kurzer Spaziergang und keine schnelle Bastelei.

Bild 10:  Die vorhandene Fleischmann MT-Lok war geduldig und ließ sich in jede gewünschte Position schieben und drehen.

Bild 11: Das Fahrwerk war zu lang. Wo und wie war es zu kürzen? Die grauen Zellen starteten durch. Kein Gedanke von Abschreckung oder Abbruch der Aktion.

Bild 12: Die vordere Pufferbohle wird frei gesägt.

Bild 13: Platz schaffen auch im Führerstand. Die Instrumententafel ließ sich nutrzen.

Bild 14: Die Trittstufen nahm sich die Roco-Säge vor. Diese lagen nicht mittig vor der neuen Führerhaustür.

Bild 15: Das Führerhaus ensteht. Planschleifen auf der mittelgroben Feile.

Bild 16: Die Vorderseite des Führerstandes im Hintergrund hat die neue Breite. Davor liegen Motorhaube und Rückwand noch in der Originalbreite.

Bild 17: Die mittelgrobe Feile schaffte Parallelität zwischen den Motorhaubenhälften. Die Originallampen vorne wurden plan gefeilt. Die große neue Pufferbohle verdeckte sie unten und die obere fiel der Gehäuseverbreiterung zum Opfer.

Bild 18: Der rückseitige Fahrwerksrahmen musste in der Länge schrumpfen.

Bild 19: Der Spender der Pufferbohlen gesellte sich dazu.

Bild 20: Das Zusammenfügen der Motorhaubenhälften. Geklebt wurde mit Azeton aus der Apotkeke und Pinsel.

Bild 21: Erste Stellprobe im Bastelkeller auf der H0e-Anlage. Motorhauben und Führerhaus erhielten eine deutliche Erhöhung und Verbreiterung, wie die untere umlaufende weiße Kante und die im Längsschnitt eingefügte zeigen.

Bild 22: Stellprobe auf der Anlage Badenweiler.

Bild 23: Noch keine Pufferbohlen an der Lok, aber schon Tuchfühlung zum Lieblingsgüterzug.

Bild 24: Eine Zeichnung mit Drauf- und Seitenansicht half, die abgetrennten Pufferbohlen vom Spur-0-Güterwagen montierbar zu machen für die V30-MT. Im Vodergrund die passende Rahmenfront.

Bild 25: Noch ein Foto aus der anfänglichen Bildserie 1 bis 4 auf der AHW-Anlage.

Bild 26: Die freistehenden Pufferbohlen, ohne die das Modell nicht entstanden wäre.

Bild 27: Die Brücke unter der roten zwei trägt das Führerhaus und sorgt mit ihrer breiten Auflage für eine ruhige Lage auf den Triebdrehgestellen. Die beiden Polystyrolrohre links und rechts durchdringen das Führerhaus. Durch eine satte Verklebung innen sorgten sie für eine entsprechende Stabilität des Führerhauses und wurden nach dem Trocknen innen entfernt. Außen blieb ein Rest stehen, der den Schutzblenden gemäß Bild 28 Halt und Führung gibt.

Bild 28: Sorgfalt galt dem Einbau der Schutzblenden, die die Einsicht zwischen Motorhaube und Stirnseite Führerhaus verhindern und gemäß Vorbild nur geringes Spiel haben. Die Lok ist fertig. Sonnenblenden für die Fenster, Doppelhörner auf dem Dach, mittige Lage der Auftritte zum Führerhaus, Lampen und Lufthauben über den Ansaugrohren zu den Dieselmotoren. Jetzt muss der Anstrich her.

Bild 29: Leider noch nicht. Der Decoder braucht Kontakt. Wer MT-Loks digitalisiert hat, weiß, dass das erbastelt werden muss. Einen direkten Draht zum Pilzkontakt zeigt das Foto.

 

Bild 30: Die federnde Motorhalterung: plattgeklopft wurde zunächst die Warze. Auf dem Umlauf klebt neben dem Ballastklotz auf beiden Seiten eine Polystyrolleiste. Diese spreizt und klemmt durch einen leichten Passsitz die verschiebare Motorhaube von Innen und gibt ihr ausreichenden Halt ohne eine zusätzliche Befestigung.

Bild 31: Die Motorschilde, unten liegend wurden verkleinert.

Bild 32: Auch der weinig geliebte Drahtverhau kommt mal zum Ende. Erleichtert wurde die Decodermontage und diverse Testfahrten durch eine passende weiße Deichsel, die hier die Triebgestelle verbindet.

Bild 33: Na endlich. Decoder, Lautsprecher und die offenen Beleuchtungskabel in Schrumpfschläuche verpackt, sieht das ja recht ordentlich aus.

Bild 34: Verpackungskunst leitet den nächsten Gang ein. Der Blick von unten auf die abgedeckten Räder zeigt das Konzept der Pufferbohle. Ein verschweißter und nach oben hin gerundeter Blechkasten trägt die Pufferbohle und Schmalspurkupplung.

Bild 35: Warum die Lok nun blau und nicht rot wurde, weiß ich nicht mehr. Das folgende Bild läßt Raum fürs Spekulieren. Der Innenraum des Führerstandes wurde hellgrau gespritzt. Die Verschiebung der Motorhaube geht bis an die Pufferbohle heran. Diese kann dann nach oben von der Schutzblende weg abgehoben werden. Dann liegt die Schraubverbindung gemäß Bild 01 frei und Triebwerk und Führerhaus können getrennt oder verbunden werden.

Gedanklich lässt sich das im folgenden Bild 36 mit der linken Motorhaube nachvollziehen. Die Haube mit den Fingern zur Pufferbohle ziehen und nach oben hin aus der Schutzblende herausziehen. Neben dem Gelenk war das die zweite knifflige Aufgabe, die gelöst werden musste.

Bild 36: Die V30-MT ist tatsächlich (fast) fertig. Was mir nicht gefallen konnte, waren die Lkw-Lampen und die Luftansaugglocken auf den Motorhauben. Am nächsten Morgen waren diese weg und blieben bis heute ersatzlos.

Bild 37: Auf der Trogstrecke bei bestem Wetter. Zur Trogstrecke siehe Seite 04.1.

Bild 38: Ein Hingucker, aber eben ohne Vorbild. Entstanden auf Wunsch des Betriebsleiters, der seinem Lehrling im 4. Lehrjahr den Bau dieser Doppellok mit geringen Betriebsmitteln zutraute.

Bild 39: Die Trogstrecke ist ein drei Meter langes Brückenglied in der Rundumanlage Badenweiler. 3-gleisig ist sie der Schattenbahnhof und beherbergt vier fertige Zuggarnituren und eine Durchgangsstrecke. Die Brücke überspannt das Sitzsofa. In Augenhöhe und ganz dicht dran am Kopf rollt die Schmalspurbahn vorbei.

Bild 40: Das Abschlussbild. Wenn es Ihnen gefallen und Anregung gegeben hat, so freue ich mich. Das dritte Gleis in der Trogstrecke liegt im Vordergrund und wird durch den hohen Aluwinkelträger verdeckt.

Fortsetzung folgt.

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Pos. 2: 0m-2-Achs-Anhänger mit 5 m Achsabstand niedrige Bauart für den 0m-DWK-Tw.

Der meterspurige DWK-Tw 60 der EPG sollte drei Anhänger erhalten. Möglichst drei unterschiedliche Wagentypen, so meine Vorstellung. Die Verlockung war zu groß und realistisch genug, um von mir am Küchentisch ausgeführt zu werden. Dem Triebwagenzug fehlte noch ein maßstäblicher niedriger Wagentyp mit 5 m Achsabstand und nur einer Trittstufe vor der Plattformhöhe. Fündig geworden, wurde wieder ein Fleischmann-MT Personenwagen modifiziert. Die folgenden Fotos zeigen das Ergebnis der Bastelaktion:

Bild 01: Der Aspirant in weiß. Kaum begonnen und schon zur Probe im Verband mit den fertigen Wagen.

Bild 02: Suchbild: Der T 60 mit seinen drei Personenwagen und einem 0m-Güterwagen war wohl diesmal ausgelastet.

Bild 03:  Dächer aus 10 mm dickem Balsaholz zu schnitzen, ist fast ein Vergnügen. Der 3-fenstrige, hochbordige Wagen dahinter, dessen Dach zu kurz geraten war, fungierte auch als Durchhalteobjekt. Siehe nachfolgende Pos. 3

Bild 04:  Alle Komponenten versammelt.

Bild 05:  Stehen kann der 0m-Wagen schon. Die Nuten der Holzbohlen sind v-förmig eingeschnitten und die Holzoberfläche wurde in Längsrichtung angekratzt. Für die Andeutung von Holzmaserung reicht das aus.

Bild 06:  Die beiden U-Träger unter dem Wagenboden tragen die Verantwortung, verbergen einiges und erleichterten den Wagenbau erheblich.

Bild 07: Der Federdraht war das einfachste Mittel, die Kupplung in Mittellage zu halten.

Bild 08: Der Federdraht sorgt für die mittige Lage der Zeunert-Schmalspur-Mittelpufferkupplung. Der untere Aufbau der Plattform ist erkennbar und durch eine entsprechende Schichtung mit Polystyrolplatten relativ stabil. Eine Befestigungsschraube reicht aus.

Bild 09: Abgedeckt mit Malerkrepp sind die äußere freie Fensterreihe und die Stirnseiten klar für die Farbe beige. Der Innenraum wurde zuvor mit der Farbe antrazit abgedunkelt.

Bild 10: Die Farbgebung ist beendet. Die Übersetzfenster müssen montiert werden.

Bild 11: Der niedrige Wagen unterstreicht den gewünschten kunterbunten Schmalspur-Wagenmix. Hier an dritter Position nach dem Triebwagen eingereiht.


Pos. 3: 0m-2-Achs-Anhänger 3 Fenster für den DWK-Tw

Ein hochbeiniges Vorbild, meterspurig und 2-achsig mit drei Fensterpaaren fand sich mit dem Beiwagen BC 7 der Geilenkirchener Kreisbahnen. Ein ähnlicher Wagen gehörte auch zum Bestand der Müllheim-Badenweiler-Lokalbahn. Dieser sollte die beiden vorhandenen DWK-Triebwagen-Anhänger ergänzen, was er auch tat. ( siehe Seite 07, Bilder 7, 9 und 10 ). Die vorhandenen modernen Übersetzfenster von den 4-Achsern (folgende Position 4 und 5) konnten genutzt werden. Mit dem dritten Anhänger sah sich die Betriebsleitung i.B. auf das Fahrgastaufkommen gut aufgestellt.

Aktuell in 2024 konnten zur NuSSA ein Paar 0m-Radsätze erworben werden, wie auf der Startseite als 4. Projekt angedeutet. Es folgen fünf Bilder a bis e über den Einbau der neuen Radsätze, bevor es mit dem Baubericht des Anhängers weiter geht.

Bild a.  Die Achslänge des 0m-Radsatzes entsprach der Fleischmann-MT-0e-Achse. Es galt, den größeren Raddurchmesser in seiner Auswirkung auf die Wagenkastenhöhe zu kompensieren.

Bild b.  Das Objekt. Die Zerlegung war einfach. Das auf den Wagenboden mit Aceton wegen des kurzen Achsabstandes in Teilen angepasste und aufgeklebte MT-Fahrwerk konnte abgehebelt werden. Wegen des größeren Raddurchmessers wurde die Dicke des Fahrwerks per Feile reduziert, um die Wagen- und Kupplungshöhe einzuhalten.

Bild c.  Diese Bild zeigt, wie einfach der Wagen entstanden ist. Zwei durchgängige Polystyrol-U-Profile unterhalb des Wagenkastens. Die ZT-Trichterkupplung höhenjustiert in die separate Kupplungsaufnahme eingeführt und mit Federdraht und Röhrchen gerade gehalten. 

Bild d.  Gehalten wird ein Teil des Fahrwerkes. Das erhabene U-Profil auf der Oberseite, das ich mit den Fingern halte, musste plan gefeilt werden und die Wagenhöhe passte. Wegen der größeren Eintauchtiefe der 0m-Räder in das Fahrgestell, wurde der Freiraum über den Rädern vergrößert. Einfacher ging es kaum.

Bild e.  Auf der Feile wurde geschruppt und es dauerte nicht lange und das erhabene U-Profil war auf der ganzen Länge weg. Ein herrlicher Schweinkram, aber wirkungsvoll und der Staubsauger kam in Arbeit.


Bild f. Als letzter Wagen im Triebwagenverband steht der nachgerüstete kurze 2-Achser, halb verdeckt durch den Payerbacher. 3200 mm ist der Achsabstand.

Es folgt das abschließende Bild g, ein Foto von der Seitenansicht des nachgerüsteten Wagens. Ein Manko bleibt bei dieser maßstäblichen Bastelei: Die Länge der Blattfedern sind etwas zu kurz. Die Bilder 01 und 02 im folgenden Baubericht zeigen es.


Baubericht des 3-fenstrigen, 2-achsigen Tw-Anhängers:

Ein Spur 0e-Fleischmann-Magic-Train-Personenwagen ( MT ) kam auf den Basteltisch. Das Fleischmann-Dach war zu kurz, der Wagenkasten passte zur 0m-Größe, während die Spurweite 0e bleiben musste. Die größeren 0m-Raddurchmesser gab es z. Zt. nicht, also ging die Anhebung des Wagenkastens nur durch das Auffüttern des MT-Fahrgestells. Da lag Neuland in der Luft und  versprach Spannung. Ein paar Fotos zeigen den Weg, den die Fertigung des Modells nahm.

Bild  01: Mit den Polystyrolprofilen wird das Basteln leicht gemacht. Das MT- Bühnengeländer verlor seine Rundungen und wurde von der Innenseite schlank gefeilt.

Bild  02: Zwei weiße Platten wurden auf das Fahrgestell gelegt und verklebt. In die obere Lage links wurden im Plattformbereich die Bretterbohlen eingeritzt. Das U-Profil konnte durch die Abstufung der beiden Platten stabil angeklebt werden, wie rechts gezeigt.

Bild  03:  Die Trittstufenhalter sind aus Blumenbindedraht mit 0,68 mm Durchmesser. Dieses biegeweiche Material ist stabil genug für diese Aufgabe. Geklebt wurde mit Sekundenkleber. Eine umfunktionierte Holzwäscheklammer drückt dabei die Trittstufe gegen den Halter, wie oben Mitte am Bildrand zu sehen ist. Die Arbeit war fummelig, aber erfolgreich. Der Kupplungshalter vom MT-Fahrwerk wurde rausgesägt und mittig in die neue Polystyrol-Pufferbohle eingeklebt, wobei die Höhe 750 mm über SOK eingehalten wurde. Maße siehe Bild 07 der vorrangegangenen Pos.1.

Bild  04:  In der Spritzkabine liegt auf dem Gehäuse das Fahrgestell mit den kolorierten Trittstufen. Für verwittertes Holz ist mattes Steingrau eine gute Wahl.

Bild  05: Dieses Bild dokumentiert des Bastlers Ungeduld. Die Spritzfolge ist einfach. Zunächst Außen wird die Farbe Beige aufgetragen. Dann wird das Beige mit zwei sich überdeckende Streifen Malerkrepp abgedeckt, um die obere und untere rote Kante gut und parallel zu gestalten und die Farbe Rot aufgetragen. Das lief so gut, dass auch noch der Innenraum mit Antrazit ausgespritzt werden sollte. Die Neugierde trieb an. Dazu wurde Malerkrepp  von Außen dicht angerieben.... Aushärten sollte jeder Farbauftrag 24 Stunden, so die Empfehlung. Beim vorzeitigen und sehr vorsichtigen Abziehen blieben trotzdem geringe Farbfelder rot und beige am Malerkrepp hängen, wie das Foto zeigt.

Bild  06: Nun zum Dach. Im Bestand gab es dickes Balsaholz, das links und rechts stumpf und rechtwinklig ans gekürzte Dach zu kleben war. Die Idee, mit halben Zahnstochern und Bastelkleber für Kinder eine stabile Verbindung zu schaffen, klappte famos. Mit Hilfe des kleinen Eisenklotzes wurden die Zahnstocher ins weiche Balsaholz gedrückt und mit dem Kleber auf der Innenseite des Dachteils eingesuppt.

Bild  07: Die neue Dachlänge passte. Die Dachenden formten das Bastelmesser und eine mittelgrobe Feile.

Bild  08: Eine simple Schablone half bei der Formgebung. Diese war aber doch ein wenig zu simpel. Die Dachverlängerung wurde zu kurz.

Bild  09:  Viele überstehende Holzteile spanfrei mit dem Bastelmesser entfernt. Im Eifer des Gefechts wurde das Dach zu kurz. Die gekröpften Griffstangen von den Plattformen ragten in den Himmel. Was soll das denn?

Bild  10:  Am Dach des Payerbachers ( siehe Seite 13 ) gab es Übung zur Dachverbreiterung mittels der Kibri Beton- bzw. Asphaltfarbe. Als Unterlage ist eine Siliconbeschichtung die erste Wahl. Zwei Flacheisen drücken das Dach an. Zunächst wurden die zu großen Eckradien aufgefüllt. Der Fön hilft, den Prozess des Trocknens zu verkürzen. Für die gesamte Dachlänge reichte es aber nicht. Es musste für die Verlängerung richtig gekleckert werden. Das folgende Bild spricht für sich und das wasserabweisende Silicon.

Bild  11: Die Beton- oder Asphaltfarbe ist stabil, deckt sehr gut und ist trocken wie nass gut zu schleifen. Übergänge vom Kunststoff zum Balsaholz sind stufenlos und bei gutem Fleiß mit mehreren Schleifgängen nicht mehr erkennbar.

Bild  12: Stellprobe mit zu kurzem Dach auf der Heimanlage. Die Wagenstirnseite wurde ganz in Rot gestrichen. Die Harzer Schmalspurwagen waren da das Vorbild. Das wird aber so nicht bleiben.

Bild  13:  Die  Dreier-Garnitur auf der Heimanlage.

Bild  14: und auf der NuSSA am Samstag, 7. März 2020 auf der gleichen Anlage, auf der der Payerbacher seinen Einstand gibt. Das Dach wurde später nachgedunkelt. Die leicht nach Außen gekröpften Griffstangen haben Dachkontakt. Es fehlt Flugrost an Rädern und Fahrgestell. Fertig ist das Modell nicht. Die Stirnseiten sollen beige/rot werden.

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Pos. 4: 0m-Vier-Achs-Anhänger für den DWK-Triebwagen.

Die nächsten vier Bilder zeigen, warum ich noch nicht vom Waggonbau loslassen konnte. Es betrifft meinen ersten 4-achsigen 0e-Anhänger, gebaut aus zwei MT-Waggons im Sept. 2008. Für die Abmessungen des Wagenkastens gab es damals Hilfe aus dem Buch über die meterspurige EPG. Siehe auch Seite 07, 0m-DWK-Triebwagen T 60.

Dieser Anhänger sollte nun auch mit dem neuen 2-Achser die richtige Kupplungshöhe zum 0m-Triebwagen haben. Sein Manko: Er hat acht vorbildwidrige Fenster, was mich damals nicht störte. Für mich waren wichtig die richtige Plattformlänge, Wagenkastenabmessungen, die Trittstufenhöhe und der Drehgestellachsabstand nach Vorgabe des 0m-Waggons.

Und nun hatte ich die 6-fenstrigen gefrästen Seitenwände für die Rügenwagen. (siehe nachfolgende Position 5). Da besteht für die Betriebsleitung der Lokalbahn in Sachen Modernisierung des Wagenparks Handlungsbedarf.

Bild 01:  Hier sehen wir meinen Lieblingswagen mit den acht Fenstern im Bahnhof Voßloch. (Siehe Seite 08 auf dieser Homepage und Seite 14 ab Bild 22 bis 24).

Bild 02:  Und hier wartet er am anderen Endbahnhof in St. Ormarns auf den nächsten Einsatz. Der Bremsschlauch ist schief, was schnell zu richten war. Aber für die 8 Fenster "braut" sich Jahre später der Umbau zusammen.

Bild 03:  Zurück auf der Heimanlage Badenweiler (Seite 04.1) mit dem Blick auf die Wagenseite, gezogen vom VT 136 (Seite 05).

Bild 04:  Leicht gealterte Plattform und Rostflug. Höhenlage der Mittelpufferkupplung für Spur 0e ist 12,5 mm (550 mm Originalhöhe geteilt durch 45 gleich ca. 12,5 mm. Für 0m als Meterspurmodell ist die Kupplungshöhe ca. 15,5 mm. Meine 0m-Modelle verkehren weiter auf 750 mm Spur, gleich 16,5 mm Spurweite im Maßstab 1:45. Der sichtbarste Unterschied zwischen 0e und 0m liegt im deutlich größeren Fahrzeugvolumen.

Bild 05:  Das Suchen hat sich gelohnt. Das erste Foto vom Tw-Anhänger datiert vom 8. Sept. 2008. Unverkennbar zwei Magic-Train Wagen. Wegen der verlängerten Plattformen gab es im Dach die Lücke, die gefüllt wurde mit einem Zwischenstück vom 3. Dach. Der sichtbare weiße Polystyrol-U-Träger verstärkt den Wagenkasten durchgehend ohne Spannwerk. Vorbild waren Anhänger von der EPG-Bahn, siehe Hinweis auf Seite 07.

Bild 06:  Gesagt, getan. Der Anhänger war dank der angeschraubten Plattformen schnell zerlegt. Die etwas längere sechs-fenstrige Seitenwand davor gelegt, ließ im Geiste den Waggon schon fertig erscheinen...Geduld ist gefragt.

Bild 07:  Der Wagenkasten hatte die maßstäbliche Breite und würde durch das einfache Aufkleben der neuen Seitenwände um 2 mal 1,5 mm breiter werden und das konnte ich nicht zulassen.

Bild 08: Es galt, Sägebrett und Laubsäge so intelligent oder besser so geschickt wie möglich zu nutzen. 3 mm müssen raus, auch vom Dach, um der 0m-Wagenkastenbreite maßstäblich zu entsprechen.

Bild 09:  Klar, die Stirnseiten sind auch betroffen. An dieser ist das besonders gut gelungen. Im Gegensatz zum schmaleren Rügenwagen bleibt die Eingangstür bei der 0m-Breite mittig.

Bild 10:  Na ja. Jeder fängt mal an. Hauptsache durch! Hier war mehr Feilarbeit zu leisten.

Bild 11: Im Vordergrund liegen dier rot/beigen 0m-Wagenteile. Alle Sägekanten sind geglättet und mehrfach zusammengefügt, um zu sehen, ob die Maße stimmen und alles im Lot ist. An Stellen, wo es Durchblick gibt oder auch nicht, werden kleine Polystyrolplatten geklebt, um die Wagenhälften dauerhaft zusammen zu halten. Als gelegentlicher Motivator dient der fertige und deutlich schmalere 0e-Rügenwagen.

Bild 12:  Der Wagen ist fertig. So schnell kann es gehen und welch ein Zugewinn. Für den Seitenanstrich musste der Farbton der Plattformen getroffen werden, denn diese waren sehr gut geraten und dezent gealtert. Das gelang nicht nur für diesen Anhänger, sondern auch für den 3-Fenstrigen aus Pos. 3 und dem DWK-Triebwagen von rot zu rot/beige. (Seite 07).

Das Bild zeigt, dass der linke 0m-Triebwagenanhänger deutlich höher liegt als die beiden 0e-Rügenwagen. was der Maßstäblichkeit entspricht. Der 0e-Güterwagen kam auch in die Werkstatt, erhielt ein größeres Volumen und die passende Kupplungshöhe für 0m und bereichert fortan den 0m-Wagenpark.

Danke, dass Sie mitgekommen sind und Freude hatten. Wenn Sie noch Lust haben, bitte zur Seite 07 gehen, Pos. 0,aktuell 2019, und Bild 10 angucken.

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Pos. 5: 0e-Vier-Achs-Anhänger Rügen

Der Bau des 0e-Rügenwagens war die Folge der von Seite 11 ausgehenden Faszination. Das dort im Entstehen beschriebene Modell der Mansfelder Lok ist zwar noch lange nicht fertig, aber der Link zum Film über diese Lok mit ihrem Acht-Wagenzug folgt im Anschluss an den Text. Bitte kopieren.

       https://www.youtube.com/watch?v=M2oTjMpkpx4 

Nun wollte ich wissen, wie groß oder klein die Waggons wiklich sind. Im großen Rügenbuch guckt jemand sitzender weise aus dem Fenster und das spricht im Vergleich zur Normalspur Bände. Sobald ich eine passende Figur im Maßstab 1:45 gefunden habe, ist ein Vergleichsfoto fällig. Es folgt nun der Bau des Rügenwagens.

Winterarbeiten 2018/2019:  Wie so oft in unserem Modellbahner-Leben, meldeten sich zu dieser Jahreszeit viele  interessante Baustellen an. Je kürzer die Tage, um so länger wurden die Träume- und Spekulierstunden, in die man sich gut verlieren und total entspannen kann. Also Schluss mit der Träumerei. Neugierde und Konzentration schafften es, aus der Vielzahl meiner Wünsche den Wunsch sichtbar zu machen, mit dem ich am liebsten anfangen wollte. Na endlich.

Es folgt das erste Bild vom fast fertigen Rügen-Waggon. Bei Interesse lesen Sie bitte weiter oder scrollen zu den folgenden Positionen.

Bild 01:  Der maßstäbliche 4-achsige Rügenwagen mit Übersetzfenster und entsprechender Farbgebung. Gebaut aus zwei Fleischmann Magic-Train Personenwagen, hingestellt auf die H0e-Anlage, die - wie Sie von Seite 03 wissen - bei mir im Bastelraum steht. Das Foto datiert vom 16. Dez. 2018.

Schuld am Bau dieses Waggons haben die Mansfelder Lok 5 von Seite 11 und der verlinkte Film gleich am Anfang dieser Position. Da fährt die Lok mit ihrem 8-Wagenzug durch die Winterlandschaft und es klacken die Räder beim "Überrennen" der Schienenstöße und die Lok bringt volle Leistung, so, wie es dem Lokführer sichtbar gefällt. Der Film zeigt aber auch, dass alle Personenwagen sächsischer Bauart sind mit genieteten Gurtbändern in Fliucht mit den Außenwänden des Wagenkastens. Diese Ausführung gefällt mir nicht, auch deshalb nicht, weil ich sie nicht nachbilden kann.

Das große Rügenbuch musste her. Auch brauchte ich Angaben zu den RAL-Farbtönen der Anhänger. Im Rügenbuch wurde ich fündig. Auf Seite xxx gibt es den Wagen yyy in Stirn- und Seitenansicht mit einer Stahlstabverstärkung des Wagenkastens direkt unter den eingerückten U-Trägern, die ich mit meinen Mitteln bauen konnte. Siehe Bild 02:

Bild 02:  Die Verstärkung des U-Trägers mit Stahlstäben wird hier sichtbar. Im Juli 2017 fing es an mit dem Wagenbau. Vier baugleiche Waggons, den signalbraunen Speisewagen und den Fahrradwagen dazu, gezogen von der Mansfelder Lok und das fertig zur NuSSA 2018. Ein tolles Vorhaben, ich war begeistert. Die Ernüchterung kam schnell. Der Bau der Plattformen mit Schwenktüren und den Seitenblechen war gute Knobelarbeit, aber das Fensterband fand keine Zustimmung. Lesen Sie bitte weiter unter Bild 03, so Sie mögen.

Bild 03:  Datum 27. Juli 2017. Auf dem Tisch liegt die Mansfelder Lok. Rechts steht auf dem mehrspurigen Testgleis der erste und einzige 0e-Rügenwagen mit dem eingesetzten weißen Fensterband aus 3 mal 0,5 mm dicken Polystyrolplatten (zum Einschieben der Fensterfolie von oben) und der ersten Plattform aus gleichem Material. Die Fensteröffnungen sind per Hand ausgeschnitten und konnten nicht überzeugen. Die Fensterwand zeigte Verwerfungen durch den lösungsmittelhaltigen Kleber, die ich nicht korregieren konnte. Und wie wollte ich die Übersetztfenster nachbilden. Das Projekt verschwand vom Tisch. Die NuSSA 2018 kam Anfang März. Auf zum Henke-Stand und der liebe Inhaber Herr Frank G. hatte was, geätzte Übersetzfenster mit Kippteil. Maße genommen und im Dezember 2018 waren sie da.

Bild 04:  Diese aus NS geätzten filigranen Übersetzfenster haben auf der Rückseite tatsächlich Anschlagkanten. Das Bild zeigt die Wirkung der schwarz gespritzen Rahmen auf dem fertig lackierten Wagen. Meine per Hand ausgeschnittenen Fensterbänder waren gegen diese gefrästen Fenster viel zu grob. Ein anderer Weg musste her. Bild 05 zeigt die Lösung.

Bild 05:  Vollflächige Seitenwände aus 1,5 mm dickem Polystyrol, genau gefräst und auf der Rückseite hinterfräst bis auf 0,5 mm Wanddicke für ca. 0,5 mm dicke Kunststofffensterscheiben hatte ich inzwischen bestellt. Der Wagenkasten wurde in Längsrichtung mit der Laubsäge geteilt und zuzüglich der 3mm ( zwei mal 1,5 mm neue Wanddicke ) auf die maßstäbliche Breite reduziert. Das Original-MT-Fensterband (auf dem Bild 8-teilig durch die beiden zusammengeklebten 4-fenstrigen MT-Wagen) wurde mit der Laubsäge entfernt.

Bild 06:  Die Plattform wurde gelötet. Die Pufferbohle aus Ms-U-Profil erhielt zwei Stifte aus Rundmessing, die in Richtung U-Profile des Wagenkasten zeigen. Dazu Flach- und Rundstäbe. Die Türscharniere werden gerade angelötet an vorher aufgezogene Rohrstücke. Die beiden U-Hauptträger sind Polystyrol-Profile, mit dem Wagenkasten verschraubt und durch Querstäbe versteift. Mit den Stiften wird die Plattform auf die am Ende zwischen den U-Profilen eingeklebten Querstücke aus Polystyrol in die eingebrachten Bohrungen eingeschoben bis diese die Stirnwand des Wagenkastens berührt. Die Lackierung der Stirnseiten des Wagenkastens wurde so recht bequem.

Bild 07:  Blick in den Wagenkasten. Die hintere Endwand links mit der asymmetrischen Eingangstür. Die Mittelwand gebildet aus den Stirnseiten der beiden Wagenkästen. Der seitliche Durchgang neben der Toilette grob eingesägt. Gegenüber der Toilette ist die Innenseite der aufgeklebten Außenwand mit der Hinterfräsung für die Fensterfolie zu sehen. Der Rückschnitt des originalen MT-Fensterbandes ist auf die Höhe des neuen Fensterbandes abgestimmt.

Bild 08:  Malerkrepp muss sehr gut angerieben werden, da die Trennkanten sonst zu unsauber werden. Das Beige ist gespritzt. Die obere Umlaufkante und der untere Bereich in Höhe der Fensterkanten sind frei zum Farbspritzen von moosgrün.

Bild 09:  Und dann wird es spannend, dass Abdeckband abzuziehen. Und?  Dann darf man sich schon mal selber loben.

Bild 10:   Der schmale Streifen beige unter dem Fensterband ist der letzte Farbgang. Nach 24 Stunden Trocknung der moosgrünen Farbe kann Malerkrepp fest angerieben werden. Aber zunächst muss der dünne Spalt per Hand abgeklebt werden, was fast ohne Mühe gelingt, da sich das Abklebeband immer wieder leicht abheben und anlegen lässt. Das untrügliche Auge hilft dabei, die Parallelität des Streifens auch zu erhalten. Dann erst das Band anreiben.

Bild 11:  Ein Wrasenabzug mit vorgebautem Trichter aus Duropur, angeschlossen an den Entlüftungsschacht des ehemaligen Heizöltankraumes. Gespritzt wird mit wasserlöslichen Farben. Nach dem Spritzen wird das Ende des oben zu sehenden Flexrohres abgezogen und der hellrote Schwamm in die Öffnung gesteckt. Die kalte Außenluft bleibt draußen.

Als letzten Farbauftrag werden nach dem vollflächigen Abkleben der Außen-und Stirnwände (siehe Bild 11) der Innenraum anthrazit und der Wagenboden von Außen seidenmatt schwarz gespritzt.

Bild 12:  Alle Komponenten liegen auf dem Basteltisch. Es fehlen die Drehgestelle. Das Dach wurde in ganzer Länge schmaler gefeilt und verlängert, wie die Klebepartien zeigen.

Ein schönes Abschlussbild. Von der Zeichnung bis zum vorzeigbaren Modell hat mich die Arbeit viel begeistert und wenig genervt. Danken möchte ich Herrn Frank G. von der Fa. Henke, Berlin, ohne dessen Können meine Bastelei nicht entstanden wäre und die vorher geschilderte Pos. 3 schon gar nicht.  

 

Bild 13:  Die Achslager und geklebten Drehgestelle sind von den 2-achsigen MT-Wagen. Es fehlen noch die Spiralfedern an den Drehgestellen und die Wagenübergangsführungen an den Plattformen. Aber ein Ziel wurde am 16. Dez. 2018 erreicht. Der Wagen kommt mit zur NuSSA 2019.

Und nun gibt es nur noch Zeit für den baldigen, jährlichen und familiären Weihnachtsbesuch. Aber mein Traum vom kompletten Rügenzug ist noch nicht vom Tisch. Es muss wohl doch erst die Lok fertig werden.

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Fortsetzung folgt.

Archiv:

neue Seite 09.2 ab März 2020. Die Seite 09.1  "Modelle in H0e, 0e u. 0m" erhält Zuwachs mit dieser zweiten Seite, genannt 09.2
Neu ab 2023:  Die Doppellok V30 MT schafft es nicht in den Fahrzeugbestand.
Inhaltsangabe:
Pos.  1: "0e-Doppellok V30 MT" 0e. Ein Freelance-Modell in Anlehnung an die V 30 der KOK. Neues Bild 05 zeigt V-30-Mt fast fertig.
Pos.  2: 0m-2-Achs-Anhänger für den 0m-DWK-Triebwagen. 14 Fotos.
Pos.  3: 0m-Vier-Achs-Anhänger für d. 0m-DWK-Triebwagen (Seite 07).
Pos.  4: 0e-Vier-Achs-Anhänger Rügen mit Link zum Film.

Pos.  1: "0e-Doppellok V30 MT"
Bild 05 ab 1.1.2020
Mitten in der Herbstbastelei 2019 gab es einen Schwenk zum Ätzbausatz der KOK V30 in Spur 0e ( Kreisbahn Osterode-Kreiensen, 750 mm Spurweite im Original ), der schon einige Zeit unbeachtet im Regal liegt. Sechs 0,5 mm dicke tadellos geätzten DIN A4 große Messingplatten mit gutem Gewicht. Als Antrieb war vorgesehen eine Roco-H0-E150 mit ca. stimmigen Achsabstand der beiden äüßeren Drehgestell-Radsätze.
Wollte ich da wirklich ran?  Ich war mir nicht sicher. Hintergrund der Spekulation war die Tatsache, dass die vier auf Rollböcken abgesetzten Normalspurgüterwagen von der zweiachsigen Fleischmann-Magic-Train (MT) - Diesellok mit Pufferbohlen auf der 0e-Anlage Badenweiler (siehe Seite 04.1) nicht gezogen wurden und noch mehr Ballast in die kleine Lok wurde von der Betriebsleitung verweigert. In meinem Bestand gab es vier hellgraue MT-Dieselloks mit Namen LoLo. Diese sind als Antriebsspender für die Müllheim-Badenweiler- Lokalbahn-Trams vorgesehen. Davon zwei Loks abzweigen? Da müsste doch was gehen?
Was sich dann am Küchentisch entwickelte, war -angenommen- das Ergebnis eines Gespräches zwischen dem Betriebsleiter und dem "Lokschlosserlehrling" im 4. Lehrjahr. Er möge doch bitte mit den zwei abgestellten zweiachsigen Dieselloks im Schuppen 3 das Konzept einer Doppellok entwickeln mit stärkerer Motorisierung und einem mittigen geräumigen Führerhaus. Der Lehrling baute ein Modell aus Fleischmann MT-Teilen....Wochen später ging ich - der Lehrling - mit dem Modell zu den AHW-Freunden in Harsum, um auf den kleinen Radien von Martins Spur 0e-Feld- und Waldbahnanlage das motorlose Laufverhalten im Schiebebetrieb zu ergründen.
Vier Fotos zeigen erste Ergebnisse. Und bitte, dieses Modell hat kein direktes Vorbild. Seien Sie gnädig mit dem Lehrling und der wünscht viel Freude, wenn Sie denn mitkommen möchten.
Bild 01:  Ein erster Blick auf das so wichtige Gelenk einer Doppellok. Rechts di

Wollte ich da wirklich ran?  Ich war mir nicht sicher. Hintergrund der Spekulation war die Tatsache, dass die vier auf Rollböcken abgesetzten Normalspurgüterwagen von der zweiachsigen Fleischmann-Magic-Train (MT) - Diesellok mit Pufferbohlen auf der 0e-Anlage Badenweiler (siehe Seite 04.1) nicht gezogen wurden und noch mehr Ballast in die kleine Lok wurde von der Betriebsleitung verweigert. In meinem Bestand gab es vier hellgraue MT-Dieselloks mit Namen LoLo. Diese sind als Antriebsspender für die Müllheim-Badenweiler- Lokalbahn-Trams vorgesehen. Davon zwei Loks abzweigen? Da müsste doch was gehen?